Das Leben Und Eine Katze Rilke Balthus
Balthus umgab sich zeitlebens mit Geheimnissen bezüglich seiner Biografie, so etwa benutzte er einen Grafentitel zu seiner Selbststilisierung. Balthus war der zweite Sohn des deutsch-polnischen Kunsthistorikers und Malers Erich Klossowski (1875–1949) und der deutschen Malerin Elizabeth Dorothea Spiro, genannt Baladine (1886–1969), die zusammen einen der wichtigsten Kunstsalons in Paris.
Das leben und eine katze rilke balthus. Die 40-teilige Geschichte von einem Knaben, der eine Katze findet und wieder verliert. Perdre ce qu'on ignore - hat Rilke in seinem Vorwort dazu geschrieben. Die Tuschzeichnungen sind hinreissend und zeigen das frühe gestalterische Talent von Balthus. Balthus galt als exzentrisch und scheu. Das überspannte Selbstporträt „Le roi des chats“ (Der König der Katzen) von 1935, das in der Ausstellung zu sehen ist und ihn als Dandy zeigt, führt. Als Balthus in Rom lebte, entstand das Gemälde „La Chambre Turque“. Setsuko stand für dieses Gemälde Modell. Sie nahm die traditionelle Pose der Venus ein. Durch die intensive Restaurierung der Villa Medici und das Leben in Rom, wurde Balthus Interesse für die Ornamentik von bunten Fliesen, Stoffen und Muster geweckt. ‚Ruhm ist die Summe der Missverständnisse, die sich um einen Namen sammeln.‘ (Rainer Maria Rilke) Vielleicht könnte man es dabei belassen. Vielleicht ist das schon die so kurze wie treffende Zusammenfassung zu Leben und Werk, wenn es etwas zu Balthus zu sagen gibt. Das Legendenhafte speist sich oft nicht zuletzt aus der Provokation, und Missverständnisse…
Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs übersiedelten Balthus, seine Mutter und der Bruder von Paris in die Schweiz, wo die Mutter, die sich jetzt Baladine nannte, den Schriftsteller Rainer-Maria Rilke traf und dessen Geliebte wurde. Rilke war es auch, der das Talent des Jungen erkannte und förderte. Er schrieb das Vorwort, zu dem 1921 als Buch. Vor ihr auf dem Boden eine Katze, die Milch von einem Teller schlürft. Thérèse wurde mehrfach von Balthus gemalt, sie wohnte neben seinem Atelier und war wohl auch ungezwungen genug, sich von ihm malen zu lassen. Balthus hat mit diesem und ähnlichen Bildern zum einen bewusst provozieren und Tabus brechen wollen, um auf sich aufmerksam zu. Das Leben Rainer Maria Rilkes. Carl Hanser, München/Wien 1986, ISBN 3-446-13362-3. Fritz J. Raddatz: Rainer Maria Rilke. Überzähliges Dasein. Eine Biographie. Arche Verlag, Zürich, Hamburg 2009, ISBN 978-3-7160-2606-9. Heimo Schwilk: Rilke und die Frauen. Biografie eines Liebenden. Piper, München 2015, ISBN 978-3-492-05637-3. 1977 war Balthus Teilnehmer der documenta 6 in Kassel. Von September 2001 bis Anfang Januar 2002 wurde im Palazzo Grassi in Venedig eine Ausstellung hauptsächlich erotischer Werke von Balthus gezeigt.. Das Kölner Museum Ludwig veranstaltete vom 18. August bis 4. November 2007 die erste große Einzelausstellung Balthus’ in Deutschland mit rund 70 Gemälden und Zeichnungen, vorwiegend aus.
Balthus kreiert Kostüme und Bühnenbilder für das Theater (Antonin Artaud, Jean-Louis Barrault), er illustriert ebenfalls literarische Werke. Im Jahre 1977 lässt sich Balthus in Rossinières (Schweiz) nieder, dort stirbt er 2001. Balthus, ein geheimnisvoller Mann, verbringt sein Leben zwischen Askese und Epikureismus. Balthus war der zweite Sohn des deutsch-polnischen Kunsthistorikers und Malers Erich Klossowski (1875–1949) und der deutsch-jüdischen Malerin Elizabeth Dorothea Spiro, genannt Baladine (1886–1969), die zusammen einen der wichtigsten Kunstsalons in Paris und später in Berlin führten. Sein drei Jahre älterer Bruder war der avantgardistische Schriftsteller Pierre Klossowski. Leben Balthus-Ausstellung in der Fondation Beyeler eröffnet.. Daneben schleckt eine Katze Milch aus einem Tellerchen.. sagt er und appelliert an die «künstlerische Freiheit und das Recht. Er fiel schon immer aus dem Rahmen: Balthus, Schöpfer umstrittener Lolita-Porträts und psychoanalytischer Tableaus, provoziert Kunstwelt und Zuschauer. Ab morgen kann man sich über ihn in Köln.
Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe. (Rainer Maria Rilke in seinem (französischen) Vorwort zu "Mitsou". Vierzig Bilder von Balthus. Übersetzt von August Stahl, Insel-Verlag 1995.) Die Katze ist schon mal da. Und da Katzen auf wunderbare Art und Weise dazu neigen, einen Haushalt und ihre(n) Dosenöffner zu übernehmen, wird… Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe. (Rainer Maria Rilke in seinem (französischen) Vorwort zu „Mitsou“. Vierzig Bilder von Balthus. Übersetzt von August Stahl, Insel-Verlag 1995.) Die Katze ist schon mal da. Und „La Partie de cartes“ („Das Kartenspiel“, gemalt gegen Ende der Vierziger, heute im Besitz des Museo Nacional in Madrid) ist in vieler Hinsicht eine nachgerade penetrant schwache Arbeit. Die Fondation Beyeler zeigt den renommierten Künstler Balthus. Obwohl sie das Thema nicht an die grosse Glocke hängt, beweist diese Ausstellung: Der Künstler, der mit Vorliebe junge Mädchen.